Dörr, Heinz Peter
So fing alles an! Völlig überraschend wurde ich am 19.12.1958 in Fortuna, in der Bethlehemer Straße 152 als drittes Kind meiner Eltern geboren. Geplant war es, dass ich erst im Januar, auf jeden Fall erst nach Weihnachten das Licht der Welt erblicken sollte – aber ohne mich! Im Haus lebten zu der Zeit meine Eltern Werner und Elly mit meinen Geschwistern Siegfried und Rosita. Mein kleinerer Bruder Armin musste noch fast 10 Jahr warten. Weiter lebten noch meine Oma Klara und mein Opa Wilhelm, die Eltern meines Vaters, im Haus. Im Sommer 1958 ertrank mein Onkel Willi, Bruder meines Vaters im Rhein. Dieser schwere Schicksalsschlag hatte meine Oma wohl nie so richtig überwunden. Im Frühjahr 1959 verstarb sie dann - ich habe sie nie kennen lernen dürfen.
An meinem Opa hatte ich noch
lange, Freude. Wohnhaft in Deckenbach in Hessen, wanderte er arbeitssuchend ins
Rheinische Braunkohlenrevier. Dort fand er Arbeit in seinem gelernten Beruf als
Zimmermann im Tagebau Fortuna Alt. Meine Eltern Meine Mutter Elly Erika Dörr, geb. Brumpreuksch wurde am 31.5.1934 geboren. Sie musste Ende des Krieges aus Ostpreußen flüchten und „strandete“ später in Stammeln bei Heppendorf. Dort verlebte sie ihre restliche Kindheit mit ihren Eltern und 10 Geschwistern. Am 15.1.1955 heiratete sie meinen Vater Werner Fritz Dörr. Mein Vater Werner Dörr wurde am 17.1.1933 in Fortuna, in der Bethlehemer Straße 152 geboren, im gleichen Haus wie 22 Jahre später mein Bruder Siegried und 25 Jahre später ich geboren werden sollte. Mein Vater war gelernter Putzer. Am Bau u. a. beim Kraftwerk Fortuna, arbeitete er bis 1958. In seiner Freizeit war er beim Deutschen Roten Kreuz tätig. Über sein Hobby, wechselte er 1958 zur Rheinbraun. Dort arbeitet er bis 1978 als Sanka-Fahrer (Krankenwagenfahrer). Unser Zuhause Bei uns zu Hause war immer etwas los. Ist auch klar, bei 3 Kindern 10 Hühnern, die später durch Schweine und Rinder ersetzt wurden – ich meine natürlich die Hühner, die ersetzt wurden! Auch hatten wir einen kleinen Trecker mit Anhänger. Sozusagen eine kleine Landwirtschaft mit allen drum und dran. Unser Haus lag am nord/westlichen Ende der Bethlehemer Straße, genau zwischen der Bundesbahnbrücke und dem Bethlehemer Wald mit dem dazugehörigen Kloster. Mein erstes alleinige Zimmer war unterm Dach zur Straßenseite. Von dort hatte ich einen herrlichen Blick auf den vor unserem Haus liegenden Weiden, dem Fußweg zum Kloster und Huddeletum sowie zwei herrlichen imposanten Bäumen auf der Weide. Direkt dahinter, Richtung Kenten viel das Gelände stark ab. Fortuna lag am äußersten Rande des Villerücken, dadurch konnte man bei klarer Sich bis in die Eifel sehen. Im Winter konnte man den Schnee und Abends den Lichterschein der Autos sehen.
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